25.03.2014
Schulwege bis zu 16 Kilometer zu Fuß zurückzulegen, ist Normalität. Während des Unterrichts an einem Tisch zu sitzen, und nicht stehen zu müssen, ist ein Privileg. Den Bauch erst nach der Schule mit der ersten Mahlzeit des Tages zu füllen, ist Alltäglichkeit.
Was für uns heutzutage unvorstellbar ist, ist in vielen unterstützungsbedürftigen, ländlichen Regionen Afrikas traurige Wahrheit. Um diese Probleme zu beseitigen, reisten die beiden Gründerinnen des „Smile for me e.V.“, Debora Mothes und Mariann Kosakowski, für einen dreimonatigen Aufenthalt nach Kamerun in das Waisenhaus „Good Shepherd“.
Das Projekt der Initiatorinnen Mothes und Kosakowski sieht vor, das Gebiet rund um das Waisenhaus zu einem facettenreichen Schulgelände auszubauen. Den Kindern wird damit nicht nur ein Dach über dem Kopf geboten, sondern für sie wird auch der Zugang zu Bildung und Freizeitaktivitäten geschaffen.
Erste Ziele wurden durch bereits gekauftes Schul- und geebnetes Bauland erreicht. So kann der Eröffnung der Schule im September 2016 nichts entgegenstehen. Die detaillierten Baupläne sehen zahlreiche sportliche Beschäftigungsmöglichkeiten für die Kinder vor. Neben einem Fußballfeld laden auch Handball- und Basketballfelder sowie Tennisplätze zum Spielen und Austoben ein.
Ein Häuserblock mit Klassenräumen bietet kleinen Klassen mit bis zu 40 Schülern Platz. Üblich ist eine Schüleranzahl von 90 bis 600 Kindern pro Schulraum. In den Räumen der neuen Schule bekommt jedes Kind einen Sitzplatz.
Auf dem Gelände soll außerdem eine schuleigene Farm errichtet werden. Mit der Farm und den angrenzenden Farmanlagen wird den Kindern das benötigte Wissen vermittelt, um sich selbst zu versorgen. Dadurch wird ihnen ein wichtiger Grundstein gelegt, da die Jungen und Mädchen mit dieser Erfahrung die Möglichkeit haben, einen Job zu finden oder eine eigene Farm zu bewirtschaften.
Durch den Bau der Schule wird der Lebensstandard der Kinder enorm gesteigert. Sie müssen keine halben Tagesmärsche zur Schule zurücklegen und können somit vor Gefahren wie Kidnapping und Vergewaltigung geschützt werden. Und regelmäßige Mahlzeiten, welche durch das Farmgelände sogar zum Teil selber erwirtschaftet werden können, bekommen die Mädchen und Jungen auch.
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