12.01.2007

Vor 20 Jahren war der Traum einer poliofreien Welt noch weit entfernt.

Stoppt Polio! – Für eine Welt ohne Kinderlähmung

Heute ist der endgültige Sieg über die Kinderlähmung zum Greifen nah. Rotary International hat mit dem 1985 ins Leben gerufenen Programm PolioPlus entschieden dazu beigetragen, die Zahl der Erkrankten in Entwicklungsländern drastisch zu reduzieren.

Gemeinsam mit seinen Partnern UNICEF, der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und den Gesundheitsbehörden der USA kämpft Rotary International seit über 25 Jahren für eine Welt ohne Kinderlähmung.

Polio ist eine durch Viren hervorgerufene übertragbare Krankheit, die in erster Linie Kinder im Alter von drei bis acht Jahren befällt. Aber auch Erwachsene können sich mit der Viruskrankheit anstecken. Während 20 bis 30 Prozent der Erkrankten dauerhafte Lähmungen der Arme und/oder der Beine davontragen, sterben 10 Prozent durch Lähmung der Atemmuskulatur. Viele Menschen tragen das Virus jedoch in sich und übertragen es auf andere, ohne davon zu wissen.

Nationale Impftage

Den Kampf gegen die Kinderlähmung trat Rotary International mit einer Schluckimpfung an, die pro Dosis nur wenige Cent kostet. In enger Zusammenarbeit mit UNICEF und der WHO organisierte Rotary International allein 2002 in mehr als 100 Ländern Nationale Impftage, bei denen alle Kinder unter fünf Jahren eines Landes geimpft werden sollten.

Die Hilfsorganisationen standen dabei vor einer großen logistischen Herausforderung. Im gesamten Land wurden Impfstationen eingerichtet. Es galt, Helferteams für Kontrollbesuche zusammenzustellen. In Entwicklungsländern musste außerdem der Aufbau von Kühlketten organisiert sowie die Öffentlichkeit informiert und mobilisiert werden.

Mehr als eine Millionen Rotarier trugen durch ihren unermüdlichen Einsatz zum Erfolg des Programms bei. Sie gaben auch dann nicht auf, wenn Finanzierungsprobleme das Programm bedrohten. Selbst unvorhersehbare Rückschläge durch Bürgerkriege oder militärische Auseinandersetzungen brachten die vielen Helfer nicht von ihrem Ziel ab.

Trotz großer Fortschritte noch nicht am Ziel

Rotary International konnte zusammen mit der WHO, UNICEF und den US-Gesundheitsbehörden schon viel erreichen. Nationale Impftage und Routineimpfungen führten zu einem drastischen Rückgang der Polioerkrankung. über zwei Milliarden Kinder wurden geimpft.

Fünf Millionen Menschen konnte so das Schicksal eines gelähmten Körpers erspart werden. Ende 2003 waren weltweit weniger als 1.000 Erkrankungen registriert. Die Übertragung des Poliovirus konnte in vielen Ländern sogar völlig gestoppt werden. Rotary-Mitglieder haben mehr als 600 Millionen US-Dollar aus eigener Tasche finanziert und weitere Millionen in Form von Sachleistungen und Arbeitsstunden aufgewendet.

Mehr als 175 Länder gelten heute als poliofrei. Trotz der großartigen Fortschritte und Erfolgszahlen kann der Sieg über die Kinderlähmung Polio noch nicht verkündet werden. Vier Länder der Welt gelten laut WHO auch im Jahr 2006 noch als „polioendemisch“.

Die endgültige Ausrottung des Polio-Virus gelingt nur dann, wenn auch Kinder in schwer erreichbaren, ländlichen Regionen sowie in Kriegs- und Krisengebieten geimpft werden. Auch kulturelle Barrieren stellen oft ein großes Hindernis für die Helfer dar. Doch Rotary-Mitglieder lassen mit ihrer Entschlusskraft keinen Zweifel, dass das Ziel einer poliofreien Welt erreicht wird.

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